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Hofgeschichte 1309 - 1756

Der Hof Schillöd liegt im niederbayerischen Hügelland in der Gemarkung Untergrafendorf, Gemeinde Roßbach.

Im Pörndorfer Pfarramt ist die Hofgeschichte wie folgt niedergeschrieben:

Ein alter Hof, ursprünglich grundbar zum Kloster St. Nicola bei Passau (das 1070 vom hl. Bischof Altmann gegründet und 1803 aufgehoben wurde. Die Gebäulichkeiten dienten als Kaserne; heute befindet sich die Universität Passau in den Gebäuden), gerichts- und vogtbar zur Herrschaft Haidenburg.
Im Reistihalkataster von 1309 ist das Anwesen als ein Viertelhof eingetragen und auf 3005 fl. bewertet.
Um 1460 gehörte der ganze Zehent dem adeligen Pfarrer Konrad von Rindsmaul in Galgweis, der ihn zu der von ihm gemachten Stiftung der 1. Kaplanei in Galgweis als Stiftsgut gab. Dieser Zehent wurde später dem Gutsinhaber vorerst stiftsweise, dann auf Leibgeding überlassen. Im Leibgedingsbrief vom 24.03.1607 sind als Inhaber des Gutes Joachim Schilleder zu Schillöd und seine beiden Söhne Hans und Stefan genannt.

Bis 1756 existierte auf dem Anwesen der Familienname Raidl. Um 1620 waren Johann Raidl (+1649) und Margareta seine Besitzer. Deren Sohn Georg ehelichte 1642 die Schützentochter Dorothea Weim von Untergrafendorf, deren Tochter Salome 1652 einen Mattäus Schwarzmeier von Obergrafendorf heiratete. Nach­folger war deren Sohn Wolfgang, der 1653 die Marchltochter Eva Wasmeier von Eggersdorf ehelichte. Seine Eltern Hans und Margaretha auf dem Schüdledergütl im Pörndorfer Pfarr waren damals schon gestorben. Wolfgang Raidl starb 1691 im Alter von 70 Jahren. Als neue Schilledereheleute erschienen ab 1696 Johann und Sabina Raidl. Ersterer starb 1726 im Alter von 75 Jahren, letztere 1745 im Alter von 81 Jahren. Aus seiner Ehe mit Sabina ging der einzige Sohn Peter hervor, der erst 1741 mit der Bauerstochter Maria Schwarzmeier von Münchsdorf den Hof übernahm. Peter Raidl scheint nach dem Tod seiner Ehefrau (1756=45 Jahre) das Anwesen mit seiner einzigen 8-jährigen Tochter Magdalena verlassen zu haben.

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